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Whisky, Fido, Mona, Sabine und Toni

Donnerstag, 21. Juli 2011

Presse und Co: Mitteldeutsche Zeitung

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Für den Tierschutz per Rad auf Tour durch Westeuropa

VON ANKA STOLPER-HEINIKE, 20.07.09, 19:41h, aktualisiert 20.07.09, 21:45h
Sabine Knoll und Antonio de Matteis
Mit ihren Hunden Whisky, Mona und Fido warben Sabine Knoll und Antonio de Matteis gestern in Weißenfels für den Tierschutz. FOTOS: PETER LISKER
WEISSENFELS/MZ. Die Münchenerin Sabine Knoll und der Süditaliener Antonio de Matteis kennen die Straßen Europas wie ihre Westentaschen. Die beiden sind nämlich Fernfahrer. Doch den Platz vor dem Lenkrad haben sie vor elf Monaten mit dem Fahrradsattel getauscht. Mit zwei Rädern, speziellen Anhängern und drei Hunden starteten sie am 16. August 2008 im süditalienischen Matino bei Gallipoli zu einer Werbetour für den Tierschutz. Am Montag machten sie Station in Weißenfels.
"Wir sind leidenschaftliche Radfahrer, haben selbst zehn Straßenhunde und mehrere Katzen mit schlimmen Schicksalen. Deshalb engagieren wir uns gegen das Aussetzen von Tieren", erzählt Antonio de Matteis während eines Stopps auf dem Weißenfelser Marktplatz.
Der 49-jährige gebürtige Italiener wuchs seit seinem zehnten Lebensjahr in Deutschland auf, lebt aber heute mit seiner aus München stammenden Frau Sabine Knoll auf dem Absatz des italienischen Stiefels. Dort werden die beiden immer wieder damit konfrontiert, dass sich Menschen ihrer lästig gewordenen Tiere durch Aussetzen oder Wegwerfen entledigen. Ein Umstand, den Sabine Knoll und Antonio de Matteis so nicht mehr hinnehmen wollen. Um ein Zeichen zu setzen und die Menschen dafür zu sensibilisieren, vor der Anschaffung eines Haustieres die eigenen Lebensumstände zu überprüfen, touren sie durch Westeuropa.
Rund 8 800 Kilometer haben sie seit ihrem Start per Rad zurückgelegt. Eine Tagestour ist nicht länger als dreieinhalb Stunden und etwa 25 Kilometer, damit die drei für die ungewöhnliche Reise am Fahrrad trainierten sechs und sieben Jahre alten Mischlingshunde Whisky, Mona und Fido nicht zu sehr belastet werden.
Stationen ihrer mit eigenen Ersparnissen finanzierten Aktion waren unter anderem Neapel, Rom, Genua, Monte Carlo, Marseille, Barcelona, Gibraltar, Lissabon, der Jakobsweg bei Santiago de Compostela, Bilbao, Bordeaux, Paris, Brüssel, Amsterdam, Bremen, Hamburg und Magdeburg. Von Halle aus fuhren die Tierschützer nach Merseburg, wo sie vorgestern übernachtet haben, und von dort aus nach Weißenfels. Hier fanden sie viele interessierte Gesprächspartner. Über den Saale-Rad-Wanderweg ging es gestern weiter nach Naumburg, wo das Duo heute übernachten will - im Zelt, wie fast immer. Weiter geht es nach Jena und über neue Stationen nach München.
Während ihrer Fahrt durch verschiedene Länder und bisher 800 Städte haben Sabine Knoll und Antonio de Matteis viel erlebt. "Das Echo auf unsere Aktion war meist positiv. Doch es gab auch viel Gleichgültigkeit", erzählt der Süditaliener. Während sich ausgerechnet in Portugal, dem Land der Straßenhunde, die Menschen sehr offen für den Tierschutz gezeigt hätten, gebe es in Deutschland bisher nur geringe Unterstützung, bedauern die beiden für die gute Sache strampelnden Fernfahrer. Vor allem von lokalen Politikern habe es bisher nur leere Worte gegeben, während einfache Leute oft einen oder zwei Euro für das Futter der drei mitlaufenden Straßenhunde gaben.
Doch der Tierschutz ist den Wahl-Italienern alle Strapazen wert. "Wenn wir in jeder Stadt nur einen von unserem Anliegen überzeugt haben, ist das ein Erfolg", betont Antonio de Matteis.